Es gibt kaum ein Naturprodukt, das die Eigenschaft ‚nachhaltig‘ verdienter trägt als Kork. Die Korkeiche muss für die Ernte nämlich nicht sterben – im Gegenteil. Die Rinde wird mit jedem Schälen robuster und stärker. Sie schützt die Eiche vor Kälte und Hitze und kann so sogar Waldbränden trotzen.
Ein ordentlich gepflegter Korkeichenwald ist der Beweis dafür, dass wir Menschen die wertvollen Güter unserer Natur auch nutzen können, ohne Raubbau zu betreiben. Behält man dieses Wissen im Hinterkopf, weiß man Kork als Naturprodukt noch mehr zu schätzen: es ist biologisch abbaubar, erneuert sich ständig selbst und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Vegan zu sein und vegan zu leben ist heute schon lange nicht mehr nur eine Frage der Ernährung, sondern eine Lebenseinstellung. Die Scheuklappen abzulegen und den Horizont zu erweitern, gehört mittlerweile zum Pflichtprogramm. So sind auch wir für die Herstellung unserer Halsbänder zum Kork gekommen. Nicht etwa, weil wir veganer sind, sondern weil wir uns als junge Menschen heutzutage alle Gedanken um unsere Zukunft machen sollten.
Aus diesem Grund kam Leder als Material für uns nicht in Frage. Und auch Kunstleder hat wenig mit den guten Eigenschaften von Leder zu tun: es wird synthetisch hergestellt und ist nicht atmungsaktiv. Hier kommt das Universalgenie ins Spiel und bietet uns eine perfekte Alternative: Kork ist atmungsaktiv, wasserabweisend, mit einer glatten, samtigen Oberfläche mit Struktur und fühlt sich fast wie echtes Leder an – ganz ohne tierische Produkte.
Neben unseren Halsbändern werden mittlerweile von Schuhen über Taschen, Portemonnaies und Jacken, bis hin zu ganzen Sofas daraus gefertigt.
Kork ist wasserfest und wasserabweisend, das heißt es saugt die Flüssigkeit nicht auf und lässt diese auch nicht hindurch – man denke hier an einen Flaschenkorken, der seine Tauglichkeit längst unter Beweis gestellt hat. Kork enthält Millionen von Zellen in jedem Kubikzentimeter Material, die als saugfähiges Gewebe missverstanden werden können. Aber! Diese Zellen enthalten das sogenannte Suberin, ein natürlicher Fettstoff, der kein Wasser hindurchlässt. Als hydrophobes Material nimmt das Suberin die Funktion einer Versiegelung gegen Wasserdurchtritt wahr. Über diese Grenze hinweg ist ein Wasser- und auch Stofftransport nur über die Korkeiche selbst steuerbar. Im geernteten Zustand ist Kork also einfach wasserfest.
Sehr häufig wird uns die Frage gestellt, ob unsere Halsbänder aus Kork nicht einfach brechen können – In den Köpfen geistert nach wie vor die bröselnde Pinnwand umher. Doch Korkhalsbänder haben mit einer Pinnwand so viel gemeinsam wie Kartoffelbrei und Pommes: gleiche Basis aber unvergleichbare Eigenschaften. Korkleder ist weich, geschmeidig und elastisch und kann somit nicht brüchig werden. Im Gegenteil: Korkleder ist sogar reißfest und wird neben unseren Halsbändern auch für Möbel oder Kleidung verwendet.
Dieses strapazierfähige Material ist also bestens einsetzbar für die starke Beanspruchung eines Halsbandes unserer Vierbeiner. Dank der kompakten Zellstruktur, die auch für die wasserabweisenden Eigenschaften verantwortlich ist, ist Korkleder nicht nur abrieb- sondern sogar kratzfest.
Dein Hund unternimmt täglich alles in seiner Macht stehende um möglichst dreckig, nass und schlammig von eurem Spaziergang heimzukommen? Das kennen wir. Wie gut, dass Kork von Natur aus wasser- und schmutzabweisend und deshalb auch super einfach zu reinigen ist.
Mit ein wenig lauwarmem, milden Seifenwasser lässt du dein Halsband wieder strahlen.
Aber bitte beachte: da bei uns ausschließlich Naturprodukte verwendet werden, wird die Farbe der bunten Korkstränge, anders als bei Biothane oder Leder, mit jedem Waschgang etwas verblassen, was die Qualität des Materials in keinster Weise beeinträchtigt. Das liegt an der dichten Zellstruktur und den damit verbundenen wasserabweisenden Eigenschaften von Kork, sodass jede Einfärbung nur die äußerste Schicht des Materials erreichen kann. Möchtest du die ursprüngliche Leuchtkraft der Korkfarben erhalten, solltest du diese Modelle jedoch für Sonntagsschlendereien in der Stadt aufheben. Unsere ‚Klassisch Kork‘ und ‚All Black‘ Bänder überstehen hingegen jede Reinigung – egal wie sehr sich dein vierbeiniger Schlammigel bemüht.
Wusstet ihr, dass Kork noch eine weitere tolle Eigenschaft hat? Es ist ein absolutes Fliegengewicht unter den Materialien für unsere Vierbeiner und damit besonders angenehm zu tragen.
Bei der Verarbeitung von Leder herrschen oft schlechte Arbeitsbedingungen. Der Großteil des Leders wird in Indien hergestellt. Die Arbeiter:innen arbeiten sechs Tage die Woche für unvorstellbare Billiglöhne. Die Fabriken sind oft heruntergekommen und die Bedingungen in der Lederverarbeitung haben sich seit 100 Jahren kaum geändert. Bei der Ledergerbung kommen viele giftige Chemikalien wie zum Beispiel Säuren, Farbstoffe und Chrom zum Einsatz. Die Arbeiter:innen tragen selten Handschuhe oder Mundschutz. Die Folge für die Menschen: Krebs, Lungenkrankheiten, Hautkrankheiten und vieles mehr. Das giftige Abwasser aus den Fabriken wird einfach in die umliegenden Flüsse geleitet und verschmutzt so die Umwelt enorm und die eingesetzten Chemikalien führen zu Tiersterben in den Gewässern. Auch der Wasserverbrauch für die Lederverarbeitung ist extrem hoch. Für ein paar Schuhe werden 25.000 Liter Wasser benötigt.
Ein großes Minus für das Produkt Leder ist das mit dem Werkstoff verbundene Tierleid. Die Herstellung ist fast immer mit sehr viel Tierleid verbunden – angefangen bei der Haltung, über den Transport, bis hin zur Schlachtung.
Kunstleder wird wie Polyester aus Erdöl hergestellt und somit aus einem nicht nachwachsenden Rohstoff. Produkte aus Erdöl sind nicht biologisch abbaubar und können als “Wildleder” auch sehr viel Mikroplastik abgeben. Diese Produkte sind in unseren Augen nicht nachhaltig.