Diese alte Indianerweisheit trifft nicht auf die Produktion von Kork zu, denn die Nutzung und Aufforstung von Kork durch den Menschen leistet einen sehr positiven Beitrag zum Klimaschutz.
Die Ökobilanz des Baumes ist unschlagbar: die Korkeiche kann bis zu 25 Mal in ihrem Leben geerntet und so von ihrer Rinde befreit werden. Die traditionell angewandte Technik zur Schälung der Bäume sorgt dafür, dass nicht ein einziger Baum beschädigt oder gefällt wird. Im Gegenteil: durch das regelmäßige Schälen wird die Korkeiche widerstandsfähiger und produziert eine noch dickere Korkschicht. Zur Gewinnung des Naturproduktes muss der Baum nicht gefällt werden. Im Alter von 25 Jahren kann die Korkeiche zum ersten Mal geschält werden. Nach etwa 10 Jahren ist die Rinde dann nachhaltig und natürlich wieder nachgewachsen. Eine Korkeiche, die nicht geschält wird, erstickt im Laufe der Jahre an ihrer eigenen Rinde.
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und wirtschaftlicher Bedeutung steht die Korkeiche vor verschiedenen Herausforderungen. Zu diesen gehören der Klimawandel, der sich auf die Wachstumsbedingungen auswirkt, sowie die Konkurrenz durch andere Arten von Landnutzung. Um den Fortbestand der Korkeiche zu sichern, sind Schutzmaßnahmen und nachhaltige Praktiken entscheidend. Dies kann die Förderung von ökologisch verträglichen Erntemethoden, den Schutz natürlicher Lebensräume und die Bewusstseinsbildung über die ökologische Bedeutung der Korkeiche umfassen.
Die Korkeiche ist somit nicht nur eine faszinierende Baumart mit einer reichen Geschichte, sondern auch ein Symbol für Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit. Ihre einzigartigen Eigenschaften haben dazu beigetragen, dass sie Jahrtausende überdauert hat und weiterhin eine wichtige Rolle in den Ökosystemen und der menschlichen Gemeinschaft spielt.